Warum sind die Frauen so wütend?

In meinen Kursen teilen meine SchülerInnen mit mir, wie ihre aktuelle Lebenssituation ist und wie sie sich darin fühlen. Der aktuelle Zeitgeist hat ein Fenster geöffnet, wodurch etwas ans Tageslicht kommt, dass schon sehr lange im verborgenen lebendig ist. „Die Frau“ erwacht und schüttelt ein veraltetes Rollenbild ab. Vielleicht war es für Groß- und Urgroßmutter gut „das brave Mädchen“ zu spielen, welches zuhause am Herd steht und die Kinder füttert. Heute ist das nicht mehr so und folglich verändert sich auch das Rollenbild des „Mannes“. Leider sind wir Männer in diesem Prozess scheinbar noch etwas träge. In diesem Video spreche ich davon, wie ich denke, wie die Neuausrichtung des Mann- und Frauseins aussehen könnte.

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Warum Frauen nicht tanzen dürfen

Music Credit: Sophie Hunger – There Is Still Pain Left (Laolu Remix)

Tanzverbote sind Werkzeuge der Unterdrückung. Wie zur Hexenverfolgung im Mittelalter, sind emanzipierte und selbstständige Frauen, für totalitäre Regime, wie es sie beispielsweise heute im Iran gibt, eine große Gefahr.

Das Ziel totalitärer Regime ist es, den Menschen eine bestimmte Lebens- und Denkweise vorzuschreiben. Je weniger ein Mensch selbstständig denkt und vergessen hat wer er ist, umso kritikloser nimmt ein Mensch diese Vorschriften an.

Wer tanzt, kommt in Kontakt mit sich selbst. Der Mensch fühlt sich selbst, weiß, wer er ist und was er wirklich braucht. Deshalb sind tanzende Menschen schwer zu manipulieren. Tanzen ist ein Katalysator für zivilen Ungehorsam und erschwert eine Diktatur.

In der gesamten Menschheitsgeschichte haben Diktaturen den Tanz verboten oder vorgeschrieben, wie Menschen tanzen sollen.

Der Legende nach entstand der irische Stepptanz während eines Tanzverbots. Steif wie ein Brett mit herabhängenden Armen tanzten die Leute mit den Füßen, weil die Polizei die Kneipen durch die Fenster kontrollierte und ihre Füße nicht sehen konnte.

In patriarchalen Diktaturen wie der im Iran (nicht nur dort) sind tanzende Frauen logischerweise so etwas wie „Fehler in der Matrix“.

Ich persönlich denke, dass es jetzt mehr denn je wichtig ist, dass Frauen den Zugang zu ihrem Körper zurückgewinnen. In Anbetracht der öffentlichen Kontrollmaßnahmen, die im Zuge der Pandemie installiert werden, bekommt das berühmte Zitat von Pina Bausch „Tanz, tanz, sonst sind wir verloren“ eine Relevanz von existenzieller Bedeutung.

Schafe und Hirten

Schafe sind nicht selbstbestimmt, sie folgen dem Schaf, welches vor ihnen rennt. Sie laufen da hin, wo alle hinlaufen. Sie geben die Entscheidung über ihren Weg ab und damit ihre Macht. Der Hirte lenkt die Herde mit seinen Hunden. Der Hirte entscheidet und trägt die Verantwortung. Der Hirte hat die Macht über die Schafe.

Es braucht 5% einer Menge von Individuen, die den Weg vorgeben und 95% werden einfach folgen. Es reicht ein Vorbild mit Wirkung.

Wer ist denn nun der, der den Weg vorgibt?

In dem Film Matrix besucht „Neo“ ein Orakel um zu fragen, ob er der Auserwählte ist? Das Orakel blickt ihn skeptisch an und sagt, er sei es wohl eher nicht. Im Laufe der Geschichte stellt sich heraus, dass es Neos eigene Entscheidung ist, ob er der Auserwählte ist oder nicht. Das ist Selbstermächtigung.

Eine Entscheidung ist eine Festlegung, eine Positionierung, eine Festsetzung, eine Satzung. Man sucht sich einen Standpunkt und „setzt“ sich drauf. Damit ist eine Entscheidung auch eine Form des Besitz. Wer sich für Entscheidet fixiert etwas, er wird damit zum Fixpunkt, zum Fix-Stern, zum Star, zum Orientierungspunkt.

Wann findet Magie statt?

Magie lebt in allen Zwischenwelten

Da wo sich Gegensätze treffen, wo Stille auf Bewegung, langsam auf schnell, oben auf unten, Vergangenheit auf Zukunft trifft, ist der magische Raum. Das ist Zwischenwelt in der noch nichts entschieden ist und alles offen steht, in dem weder-noch und sowohl-als-auch gelten.

Der spannende Moment eines Silvesterkrachers

Ein Silvesterkracher wird an der Zündschnur gezündet. Die Zündschnur spritzt Funken und brennt in Richtung der Papierrolle ab. Dann verschwinden die Funken in der Papierrolle und für einen kurzen Moment ist es Still und nichts ist zu sehen. Der kurze Moment der Stille zwischen dem verschwinden der Lunte und dem Knall, das ist der magische Moment. Alle Aufmerksamkeit ist gebündelt.

Magie beim Tanzen

Wenn du aufmerksam beobachtest, wie sich Bewegung in deinem Körper anfühlt, dann merkst du einen Wechsel zwischen Spannungsaufbau und Entspannung. Wie beim Bogenschießen muss die Sehne erst gespannt werden, bevor der Pfeil abgeschossen werden kann. Bevor es Regnet, muss die Sonne das Wasser in die Wolken heben. Der magische Moment ist da wo Spannung in Entspannung übergeht. Die Kunst ist es, diesen Moment solange wie möglich zu halten und ihm volle Aufmerksamkeit zu geben. Dies erfordert höchste Konzentration, denn wenn die Aufmerksamkeit abschweift, verschwindet der Flow, die ganze Bewegung „bricht“ auseinander und verliert ihre Magie.

Pilze sind Zwischenweltwesen. Im Wald verbinden die Pilze die größten Lebewesen (Bäume) mit den kleinsten Dingen (Moleküle). Sie nähren die Bäume an den Wurzeln. Wenn Bäume sterben zersetzen die Pilze die Bäume wieder in Moleküle.

Der lange Weg durch die Wüste

Bedeutung des Symbols Wüste

Die Wüste ist ein Symbol der Einsamkeit, der Ödnis, der Leere, der Langeweile, des Reizlosen, des Unbelebten, des Hungerns, des Fastens, des erfolglosen Strebens, der Arbeit ohne Früchte, einer langanhaltenden Anstrengung ohne Resultat. Es ist aber auch eine Umgebung, wo man mit sich alleine sein kann, zu sich finden kann, zur Ruhe kommen kann, die Verbundenheit mit dem Universum spüren kann. Es ist ein Ort der Abwesenheit menschengemachter Illusionen und Träume, ein Ort des „Aufwachens“.

Exponentielles Wachstum

In unserer Natur wächst nichts linear. Alles wächst exponentiell. Lineares Wachstum bedeutet: Ich gehe ins Training für eine Stunde und in dieser Stunde lerne ich etwas. Gehe ich für zwei Stunden ins Training, lerne ich doppelt so viel. Bei vier Stunden Training lerne ich vier Mal so viel und so weiter.

Exponentielles Wachstum kann man sich bildlich so vorstellen: „Wasser erhitzt sich langsam und kocht plötzlich.“ Das bedeutet man gehst eine Stunde trainieren und es gibt keine sichtbaren Resultate. Man geht 100 Stunden trainieren und es gibt immer noch kaum sichtbare Resultate. Nach der 101 Trainingsstunde beginnt es plötzlich Resultate zu geben und in darauf folgenden Trainingseinheiten „regnet“ es Resultate. Alles was man in die Hand nimmt, verwandelt sich in Gold.

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